Zwölf Förderanträge sind beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) seit dem Programmstart im Juli 2017 für jeweils eine Machbarkeitsstudie für ein ‚Wärmenetz 4.0‘ eingegangen. Fünf Anträge hat das Programm bislang bewilligt und dabei eine Fördersumme von insgesamt 728.000 Euro zugesagt.

Diese Zahlen nannte jetzt die zuständige BAFA-Referatsleiterin Natascha Wessel den Solarthemen. Obwohl das Bundeswirtschaftsministerium als Geldgeber in die Förderrichtlinie nur die Zahl von 12 Machbarkeitsstudien und darunter mindestens 6 realisierten Wärmenetzen der neuen Generation nennt, seien BAFA und BMWi weiterhin an neuen Förderanträgen interessiert, bekräftig Wessel. Es sei politischer Wille, mit dieser Förderung in die Breite zu gehen und eine möglichst große Zahl von Netzen zu fördern. Im BAFA sei für dieses Programm im vorigen Monat eigens ein neues Team gebildet worden.Unter einem ‚Wärmenetz 4.0‘ versteht die Förderrichtlinie ein multivalentes Wärmenetz mit Vorlauftemperaturen zwischen 20 und 95 Grad Celsius, das zu mindestens 50 Prozent durch erneuerbare Energie oder Abwärme beheizt wird. Vom erneuerbaren Anteil darf wiederum nur die Hälfte aus Biomasse stammen. Innovationen wie saisonale Großwärmespeicher und Sektorenkopp-lung über Großwärmepumpen oder Elektrokessel sollen laut Förderrichtlinie zum Standard gehören. Die Wärmepreise in den förderfähigen Netzen sind nach oben beschränkt. Es soll scharf kalkuliert werden.

Guido Bröer
Solarthemen, Januar 2018