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Fünf neue Solarenergiedörfer in Deutschland im Jahr 2018

2018-12-05T09:31:33+01:00Nov 15th, 2018|

Dörfliche Wärmenetze mit Sonne und Holz zu beheizen, wird zum Erfolgsmodell. In Deutschland gehen im laufenden Jahr fünf solcher Wärmeversorgungen an den Start.

Während bundesweit der Wärmesektor das Sorgenkind der Energiewende ist, machen zahlreiche Dörfer vor, wie die Umstellung auf erneuerbare Energien auf einen Schlag zu meistern ist. Immer häufiger setzen Dorfgemeinschaften dabei auf die Kombination Sonne und Holz, wobei im Sommer eine große Solarthermieanlage die Wärmeversorgung vollständig übernimmt. Ging in den vergangenen zwei Jahren jeweils ein solches Netz an den Start, so wird im Jahr 2018 bis zum Jahresende die Zahl der deutschen Solar-Bioenergie-Dörfer um fünf auf insgesamt acht wachsen. Neu im Club sind Randegg und Liggeringen in Baden-Württemberg, Mengsberg in Hessen, Breklum in Schleswig-Holstein und Ellern in Rheinland-Pfalz. Während Breklum und Randegg ihre Einweihungsfeiern schon hinter sich haben, laufen in Liggeringen, Mengsberg und Ellern die letzten Vorbereitungen zur vollständigen Inbetriebnahme von Wärmenetz und Solar-Heizzentrale. In all diesen Dörfern wird übers Jahr zu rund 80 Prozent CO2-neutral mit Holzhackschnitzeln geheizt, während ein Fünftel der Energie für Heizung und Warmwasser von der Sonne kommt. Dabei bleibt der Holzkessel in den Sommermonaten ganz ausgeschaltet. Dann übernimmt die Solarthermieanlage die Restwärmeversorgung des Dorfes.

Dies hat aus Sicht der Wärmenetzbetreiber gleich mehrere Vorteile. Zum einen wird durch die Solarwärmeanlage Holz eingespart, das zwar als Brennstoff deutlich günstiger ist als Gas und Öl, dessen Preis allerdings aufgrund der steigenden Nachfrage in den letzten Jahren angezogen hat. Vor diesem Hintergrund ist die Solarwärme heute schon eine wirtschaftliche Alternative, zumal der Bund und einige Bundesländer attraktive Förderungen anbieten. Die Kombination mit der Solaranlage bringt für die Holzkessel den zusätzlichen Vorteil, dass diese im Sommerhalbjahr nicht mehr so oft im Teillastbetrieb arbeiten müssen, was mit einem schlechten Wirkungsgrad und somit überproportional hohem Brennstoffverbrauch verbunden wäre. Betreiber überzeugt außerdem, dass sie die jährliche Wartung der Kesselanlage viel entspannter planen können, wenn diese im Sommer über Monate still steht.

Als im Jahr 2013 in Büsingen das erste deutsche Solar-Bioenergie-Dorf mit einem Kollektorfeld von rund 1.000 Quadratmetern an den Start ging, ahnten nur wenige, dass dies zur Blaupause für viele andere Projekte werden könnte. Denn damals wurden neue Bioenergiedörfer in der Regel auf Basis einer Bioenergieanlage versorgt. Deren Betreiber verdienten ihr Geld über den durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) garantierten Stromverkauf. Die Verteilung der Abwärme war lediglich ein Zusatzgeschäft. Inzwischen allerdings ist dieses Geschäftsmodell durch Änderungen im EEG für neue Biogasanlagen unattraktiv geworden. Dorfgemeinschaften, die ihre Wärmeversorgung umstellen wollen, denken deshalb eher über die Kombination von Solarthermie und Biomasse und im hohen Norden auch zunehmend über Windenergie nach.

Vielfältig sind auch die Möglichkeiten, den Betrieb der Wärmenetze zu organisieren. In Mengsberg und Breklum haben sich dafür lokale Bürgerenergiegenossenschaften gebildet, während in Ellern und Liggeringen ein kommunaler Versorger als Betreiber fungiert. Inzwischen bieten sich allerdings auch professionelle Ökoenergieunternehmen, die ursprünglich im Strombereich entstanden sind, als Wärmenetzbetreiber an.

Thomas Pauschinger, Mitglied der Geschäftsleitung beim Steinbeis Forschungsinstitut Solites in Stuttgart, der dort unter anderem das Projekt Solnet 4.0 zur Förderung solarer Wärmenetze leitet, sieht bei der Wärmewende in Deutschlands Dörfern inzwischen einen klaren Trend zur Sonne: „Es liegt auf der Hand, dass sich die Solarthermie in immer mehr Energiedörfern als verlässlicher und wirtschaftlicher Wärmeerzeuger durchsetzt, denn solche Anlagen sind eine zukunftssi¬chere Investition und genießen bei den Bewohnern eine hohe Akzeptanz.“ Mit der aktuellen Technik sei dabei noch mehr möglich als der heute in Deutschlands Solardörfern übliche 20-Prozent-Anteil, so Pauschinger: „Wir rechnen damit, dass die Solarthermie zukünftig nicht nur den Sommerbedarf solcher Wärmenetze deckt, sondern durch größere Speicher auch höhere Solaranteile erzielt.“

Foto: Bioenergiegenossenschaft Mengsberg BEGM eG

Termin für das 3. Forum Solare Wärmenetze 2019 vormerken

2018-12-05T09:31:38+01:00Nov 10th, 2018|

Am 4. und 5. Juni 2019 findet im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg in Stuttgart das 3. Forum Solare Wärmenetze statt.

Neben neuen Projekten der solaren Nah- und Fernwärme, sind der aktuelle politische Rahmen, Fördermöglichkeiten und die Entwicklung von Freiflächen die Topthemen der Veranstaltung. Ergänzend bieten Exkursionen zu solaren Wärmenetzen in Baden-Württemberg die Möglichkeit zum Austausch mit Praktikern vor Ort. Das Forum richtet sich sowohl an Fachpublikum als auch an interessierte Anwender und soll zur verstärkten Nutzung der Solarthermie und anderer erneuerbarer Energien in der kommunalen Wärmeversorgung beitragen.

Termin noch heute im Kalender vormerken! Weitere Informationen zum Forum werden in Kürze auf der Internetseite www.solare-waermenetze.de bereit gestellt.

Foto: Solites

New knowledge database for solar district heating

2018-10-02T16:34:24+02:00Oct 2nd, 2018|

Under the well-known web address www.solar-district-heating.eu, the partners of the SDHp2m project present a completely renewed information portal for solar district heating. A highlight of the new website is the knowledge database with a lot of sector expertise.

“With the knowledge database, we make available valuable expertise and numerous publications, which we produced in cooperation with national and international partners in more than two decades. It merges the results of the three EU funded SDH projects SDHtake-off, SDHplus and SDHp2m as well as several national projects,” says Thomas Pauschinger from the Steinbeis Research Institute Solites, coordinator of the SDHp2m project. The content of the database extends from information brochures and scientific publications to calculation tools and technical figures for professionals. It is indexed by keywords or can be filtered with full-text search.

The new website is an international and multi-language project with contributions from 25 partners in 13 different countries. Last year an all-time high was reached with 75,000 site visits. “This visitor record is also a clear sign, that the interest in solar district heating is sustainable and steadily increasing,” says Pauschinger, “Used at large-scale, solar thermal is economically feasible, area-efficient and technically mature. This is also the reason, why we find solar thermal as key element in many scientific strategies for the energy transition in Europe.”

With the relaunch, the new website is not only optimized for desktop computers but also easy to use on any mobile device. The relaunch of the website www.solar-district-heating was financed through the Horizon 2020 project SDHp2m and national projects presented on the website.

Support for SDH feasibility studies in Western Balkans

2018-10-02T15:08:16+02:00Oct 2nd, 2018|

The European Bank for Reconstruction and Development is now funding feasibility studies under a programme called Renewable District Energy in the Western Balkans, or ReDEWeB for short. Town and city governments, and project developers, can send applications to the bank’s headquarters in London to receive grants for renewable energy systems at either new or existing district heating plants. In the case of ReDEWeB, renewable district energy systems are defined as producing heat or cold from solar thermal, biomass, biogas, geothermal, waste heat or heat pumps or the sea, lakes or rivers.

“We really would like to drive the solar thermal agenda forward now, after having realised multiple biomass investments in the Western Balkans and Ukraine and having completed geothermal power projects in Turkey,“ said Greg Gebrail, Principal District Energy Specialist at the headquarters of the European Bank for Reconstruction and Development, or EBRD for short. He added: “There is already a tradition of utilising district heating systems in the Western Balkans, and there is great potential for building or expanding systems based on renewables.” In partnership with the government of Austria, the EBRD has launched the ReDEWeB fund to support the integration of renewables, especially solar thermal, into district energy installations. There are six countries in the Western Balkans, namely Albania, Bosnia and Herzegovina, FYR Macedonia, Kosovo, Montenegro and Serbia. Slovenia and Croatia are already part of the European Commission.

Gebrail has recently posted a job advert for a fund manager position in Belgrade, Serbia, to look for someone who can promote ReDEWeB across the region over the next three years. He or she would be in charge of day-to-day operations, business relations with stakeholders in the partner countries, and marketing events related to ReDEWeB.

The EUR 4 million budget that the Austrian government has allocated for the programme will be used for both technical assistance and small investment grants. Technical assistance involves support for national and local policy initiatives which encourage the adoption or expansion of renewable district energy, as well as for feasibility studies to implement specific projects. Key initiatives and studies will be fully funded by ReDEWeB. “We can also provide small grant subsidies to help with the construction costs of ambitious projects,” said Gebrail.

Those eligible to submit funding requests to the EBRD in London (see contact details below) include city and town governments, public utilities and private sector project developers. The managers of ReDEWeB will work hand in hand with the Energy Community Secretariat, an international body, to expand the EU’s energy market rules and principles into other countries in the Balkans, across the Black Sea region and beyond.

To learn more about ReDEWeB, please contact Greg Gebrail, Principal District Energy Specialist at the EBRD or click for more information here.

Submitted by Bärbel Epp
Map: oscebih.org

How to monitor emerging SDH markets

2018-10-02T16:33:30+02:00Sep 30th, 2018|

A new fact sheet of the SDHp2m project describes how the SDH development, especially in emerging markets, can be monitored over time. It includes recommended information to gather, the process of collecting it and a proposed definition of what to include in the category ‘SDH’.

For monitoring SDH market development, the first point to address is to give an exact definition of a solar district heating plant and also, depending on the market characteristics, a minimum size of the system.

Another key aspect is the amount of information which should be provided and that should be possibly checked with the plant owner and operator. It must include at least: Location, year of commissioning, collector area (aperture or gross) and thermal capacity (in kWth).

Additional details can then include owner of the system, collector type, annual solar yield, type and volume of storage, conventional energy sources used, investment costs, etc.

The new factsheet was elaborated by Daniel Trier from PlanEnergi and is available here.

 

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