Die Stadtwerke Bernburg (SWB) in Sachsen-Anhalt schicken sich an, die zweitgrößte Solarthermieanlage Deutschlands für ihr Fernwärmenetz zu bauen.
Nach Windkraft, Kraftwärmekopplung mit Biomethan und Photovoltaikanlagen, mit denen sich die Stadtwerke zum Vorreiter in Sachen Mieterstrom machten, ist jetzt das Fernwärmenetz an der Reihe. Eine große Solarthermieanlage soll die Ökobilanz des Wärmenetzes in der 36.000-Einwohner-Stadt verbessern. Gerald Bieling, Geschäftsführer der Stadtwerke, sagt: „In den vergangenen Jahren haben wir vornehmlich in Photovoltaik- und Windkraftanlagen zur umweltfreundlichen Stromerzeugung investiert. Mit der neuen Solarthermieanlage können wir nun auch den Wärmebedarf der Stadt Bernburg zunehmend aus regenerativen Quellen abdecken.“
Mit 8603 m² Bruttokollektorfläche dürfte die Anlage Ende 2019 die zweitgrößte in Deutschland sein – nach Ludwigsburg, wo derzeit mit 14.800 m² der neue Rekordhalter entsteht, und noch vor Senftenberg, wo die 8300 m² große Röhrenkollektoranlage nach drei Jahren bald die Spitzenposition abgeben wird. Partner der Stadtwerke Bernburg ist bei diesem Projekt der Weltmarktführer Arcon-Sunmark. Das Konzept stammt von der EEB Enerko Energiewirtschaftliche Beratung GmbH. Das Investitionsvolumen beträgt 3 Millionen Euro. Davon sind 1,35 Millionen staatliche Zuschüsse.
Text: Guido Bröer, Foto: Arcon-Sunmark