Am 13. Juni 2017 besuchte eine Delegation der Arbeitsgruppe Klimaschutz und Energie der Hamburger Metropolregion zwei SDH-Projekte in Dänemark. Als Beratungsgremium für die Hamburger Region im Rahmen des SDHp2m-Projekts soll die Arbeitsgruppe den Weg für SDH-Projekte in der Region weiter ebnen. In der Metropolregion Hamburg mit 5 Millionen Einwohner/innen gibt es zwar zahlreiche Wärmenetze- aber bisher nur wenige gespeist mit erneuerbaren Energien.

25 Teilnehmer/innen folgten der Einladung des SDH-Partners Hamburg-Institut, um erneuerbare Fernwärme-Projekte in Gram und Vojens zu besuchen. Die Gruppe bestand vor allem aus Fachleuten aus den Ministerien, Bezirken, Gemeinden und einigen Projektentwicklern, die sich alle aus erster Hand über SDH-Anlagen und saisonale Wärmespeicher informieren wollten.In Gram diskutierten sie mit dem Leiter der Fernwärmegenossenschaft über die sukzessive Umstellung der Fernwärme von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien: ausgehend von der in 2009 errichteten 10.000 m2 großen Solarthermieanlage wurde diese 2014 mit 30.000 m2 erweitert, ergänzt von einem 110.000 m3 großen saisonalen Wärmespeicher. Insgesamt deckt die Solarthermie nun rund 60% des Wärmebedarfs in Gram.

Nach dem Mittagessen im Schloss Gram diskutierten Peter Eijbergen und Christian Stadler vom Hersteller Arcon-Sunmark, Per Alex Sørensen (vom SDH-Partner PlanEnergi) und Dr. Matthias Sandrock (Hamburg Institut) mit den Teilnehmer/innen über die Erfahrungen und Herausforderungen bei der Realisierung von SDH-Projekten im deutschen Markt. Der Fokus lag auf der Analyse der technischen, rechtlichen und finanziellen Barrieren und Lösungsansätzen. Ebenso wurden Fragen der Akzeptanz, Planungssicherheit und Flächenverfügbarkeit in einer so dichtbesiedelten Metropolregion wie Hamburg angesprochen. Auf dem Rückweg nach Hamburg stoppte die Gruppe in Vojens, um ein weiteres SDH-Projekt zu besuchen – eine der größten Anlagen Dänemarks mit 71.500 m2 Solarthermie-Kollektoren und einem saisonale Wärmespeicher mit 200.000 m3.

Das Feedback der Teilnehmer/innen war sehr positiv: beeindruckt von den dänischen Projekten und sehr gut informiert durch die SDH-Partner werden sie nun engagiert versuchen ähnliche Projekte in der Metropolregion Hamburg voranzubringen.