Deutschlands Stadtwerke entdecken die Solarthermie. Zunehmend entstehen auch in urbanen Räumen große Kollektoranlagen für die Fernwärme. Stabile Wärmepreise, Langlebigkeit und Klimaschutz sprechen für die Technologie.
Für die Einbindung von Solarthermie in städtischen Fernwärme stellte die im August 2016 im brandenburgischen Senftenberg errichtete Anlage einen wichtigen Meilenstein dar: Aus rein wirtschaftlichen Gründen nahmen die Stadtwerke Senftenberg im August 2016 die bislang noch größte Solarthermieanlage Deutschlands mit einer Kollektorfläche von 8.300 m² in Betrieb. Sie speist in ein Fernwärmenetz mit rund 100 GWh Jahreswärmeumsatz ein. Weitere Solarthermieanlagen im Leistungsbereich bis 1,5 MWth wurden in die städtischen Wärmenetze von Hamburg, Jena, Chemnitz, Düsseldorf, Berlin und Erfurt eingebunden.
Mit dem Projekt „SolarHeatGrid“ der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim ist nun mit 14.800 m2 Kollektorfläche ein neuer nationaler Solarthermie-Rekordhalter im Bau. Mit der bereits in Betrieb genommenen Anlage in Erfurt (1700 m²) und weiteren in Bau befindlichen Anlagen in Halle (5091 m²) und Bernburg (8600 m2) ist allein im Jahr 2019 mit einem Zubau von rund 30.000 m² zu rechnen. Weitere konkrete Planungen sind aus Städten wie Greifswald, Kempen, Hennigsdorf, Neubrandenburg und Potsdam bekannt.
Mehr Details und Hintergrundinformationen zu diesen Projekten und Solarthermie in städtischer Fernwärme werden hier in einer Ausarbeitung des vom BMWi geförderten Vorhaben Solnet 4.0 vorgestellt.
Quelle: Solites, Guido Bröer, Foto: Guido Bröer